Zuger Übersetzer-Stipendium


Aktuelle Preisträger*innen

Die Preisträgerin des Zuger Übersetzer-Stipendiums 2023

Theresia Prammer (*1973) studierte Romanistik in Wien, Bologna und Neapel. 2008 promovierte sie mit der Arbeit Übersetzen. Überschreiben. Einverleiben. Verlaufsformen poetischer Rede. Seit 2003 lebt sie in Berlin und übersetzt aus dem Französischen und Italienischen ins Deutsche sowie aus dem Deutschen ins Italienische. Nebst ihrer Arbeit als Übersetzerin publiziert sie Bücher, Kritiken und Essays zur Gegenwartsliteratur und zur literarischen Übersetzung. Zudem ist sie Herausgeberin diverser Anthologien und Schwerpunkt-Dossiers zu italienischen Themen. Theresia Prammers Arbeit wurde schon mehrfach ausgezeichnet. Bereits 1999 erhielt sie den Übersetzerpreis der Stadt Wien und zuletzt den Premio Flaiano Internazionale di Italianistica (2021) sowie den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung (2022).

Der Autor und das Werk

Giovanni Pascoli (geboren 1855 in San Mauro di Romagna, gestorben 1912 in Bologna) gilt in Italien längst als moderner Klassiker. Nach einer traumatischen Kindheit, Pascoli verliert innert weniger Jahre die Eltern sowie drei Geschwister, wird er 1905 Professor für italienische Literatur in Bologna. Sein lyrisches Werk, mit dem er auch international bekannt wurde, ist von kaum zu überschätzender Bedeutung für die Entwicklung der modernen italienischen Sprache. Myricae, Canti di Castelvecchio, Poemetti sind die Titel der Originalbände mit Gedichten von Giovanni Pascoli, die Eingang finden sollen in Theresia Prammers geplante Anthologie. Das Augenmerk richtet sich dabei vor allem auf die phonosymbolistischen Schöpfungen des Dichters, der auch für seine literarische Mehrsprachigkeit bekannt ist und mit seiner vielstimmigen Poetik die Sphäre des Nature Writing um eine Haltung des Hörens bereichert.

 

Die Preisträger des Zuger Anerkennungspreises 2023

Mário Gomes (*1978) ist als Autor, Übersetzer und Dokumentarfilmemacher tätig. Er hat in Lissabon und Bonn Sprach- und Literaturwissenschaften studiert und in Bonn und Florenz in Literaturtheorie promoviert. Er war Dozent für Literatur- und Medienwissenschaften an der Universität Bonn, der Universität der Künste in Berlin sowie an der Universität de Concepción (Chile). Mário Gomes übersetzt Prosa und Lyrik ins Deutsche, Portugiesische sowie ins Spanische.

Der Autor und das Werk

Mike Wilson (*1974) ist ein US-amerikanisch-argentinischer Autor, der auf Spanisch schreibt. Er promovierte im Bereich der Literaturwissenschaften an der Cornell University, lebt seit 2005 in Chile und ist dort als Autor und Universitätsdozent tätig. Leñador (Holzfäller) ist ein konzeptueller Roman, in dessen Mittelpunkt die Gegenstände und Abläufe stehen, die den Alltag in einem Holzfällerlager im kanadischen Yukon prägen. Die Versessenheit, mit der sich der namenlose Protagonist seiner Tätigkeit als Holzfäller hingibt, spiegelt sich in der minutiösen, bisweilen lexikonartigen Schilderung des Holzfällerhandwerks und des Lebens im kanadischen Wald. Leñador gilt als einer der wichtigsten lateinamerikanischen Romane der Gegenwart und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.

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Aktuelles

Zuger Übersetzer-Stipendium 2025

Der Verein Zuger Übersetzer vergibt das Übersetzer-Stipendium 2025. Anmelden kann man sich ab sofort.

Röbi Koller im Gespräch mit Sonja Hägeli

Als erste Kulturbeauftragte der Stadt Zug hat sie die hiesige Kulturszene mitgeprägt. In ihrer neuen Rolle als Präsidentin der Vereins Zuger Übersetzer ist Sonja Hägeli mit Herausforderungen konfrontiert, die der versierten «Kulturtäterin» bestimmt nicht fremd sind. Was sind ihre Ziele im neuen Amt? Welche Rolle spielt die Literatur und die literarische Übersetzung im Leben der Historikerin und Kulturmanagerin? Ein Gespräch über diese und andere Fragen hat Vorstandsmitglied Röbi Koller mit unserer neuen Präsidentin geführt.

Koproduktion der Zuger Übersetzer mit der Literarischen Gesellschaft Zug

Gerne weisen wir auf die Veranstaltung vom 14. November in der Buchhandlung Balmer hin: Doris Femminis und ihre Übersetzerin Barbara Sauser.