Ilma Rakusas Laudatio auf Maria Stepanova in Leipzig

Der Buchpreis zur Europäischen Verständigung der Leipziger Buchmesse ging in diesem Jahr zum ersten Mal an eine Lyrikerin. Die russische Dichterin Maria Stepanova erhielt die Auszeichnung für ihren Lyrikband Mädchen ohne Kleider ‒ eine Schriftstellerin, die für das andere, nicht-imperiale Russland steht. In ihrer bewegenden Laudatio umkreiste Ilma Rakusa, Literaturwissenschafterin, Übersetzerin, Lyrikerin und seit den Anfängen des Zuger Übersetzer-Stipendiums Mitglied der Fachjury, Stepanovas vielstimmiges lyrisches und essayistisches Schaffen, dessen grosses Thema die Erinnerung sei. «…bei Stepanova schieben sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft übereinander, ebenso wie Klage und Trotz, Trauer und Hoffnung, O-Ton und Zitat. Dabei entsteht eine seltene Form der Schönheit, die ihre eigene Wahrhaftigkeit beinhaltet», so Rakusa in ihrer Laudatio Ende April im Gewandhaus Leipzig.

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Aktuelles

Zuger Übersetzer-Stipendium 2025 an Karl-Ludwig Wetzig
Zuger Anerkennungspreis an Christophe Fricker

Das fünfzehnte Zuger Übersetzer-Stipendium in der Höhe von SFr. 50'000.- geht an Karl-Ludwig Wetzig (Göttingen) für die Übersetzung des Romans Sechzig Kilo Sonntage (Sextíu kílo af sunnudögum) von Hallgrímur Helgason. Das Buch wird im Tropen Verlag (Berlin) erscheinen.

Der Zuger Anerkennungspreis in der Höhe von SFr. 15'000.- geht an Christophe Fricker (Bristol). Er übersetzt den Roman The Golden Gate von Vikram Seth.

Die Preisverleihung findet am 7. September 2025 in Zug statt.