Übersetzerischer Wagemut - Blumenbach übersetzt Cohen
In der NZZ-Ausgabe vom 18. Juli schreibt Ulrich Blumenbach, Preisträger und Jurymitglied der Zuger Übersetzer, über seine Arbeit am Roman »Witz« von Joshua Cohen. Paula Marty fasst den Bericht zusammen.
Kann die Übersetzung eines Holocaust-Romans Spass machen? Eine Antwort auf diese heikle Frage gibt Ulrich Blumenbach anlässlich der Fertigstellung seiner Arbeit an Joshua Cohens Romansatire »Witz«. 2015 hat er für das anspruchsvolle Projekt das Zuger Übersetzer-Stipendium erhalten. Eindrücklich und manchmal erheiternd beschreibt Blumenbach die immensen Herausforderungen, die den Übersetzer erwarten, der sich an zeitgenössische, avantgardistische Literatur wie Cohens Holocaust-Satire wagt. Blumenbach demonstriert an geradezu beängstigend schwierig zu übersetzenden Beispielen, welche Anforderungen Cohens »Strategie rhetorischer Reizüberflutung« an ihn stellte: ein Werk zu übersetzen, das im Akt des Erzählens eine Form für das Nicht-Erzählbare sucht. Er habe die Grenzen dessen, was freies Übersetzen bedeutet, immer weiter hinausgeschoben, die kreativen Möglichkeiten des Deutschen ausgeschöpft, so Blumenbach in der NZZ. Und gibt damit einen kleinen Ausblick auf die Zuger Übersetzergespräche im kommenden Jahr. 2021 soll Cohens Roman »Witz« in der Übersetzung von Ulrich Blumenbach im Schöffling Verlag erscheinen.
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